Über mich

 Eine kurze Vorstellung meiner Person

Lebenslauf (beruflicher)

Beruf und Leidenschaft

Ich bin Lehrer!

Ich bin kein fauler Sack und kein Stundenhalter!

Ich bin kein übermenschliches Wesen und keine Maschine!

Ich bin ein Mensch, der für diese Aufgabe in einem mehrjährigen Universitätsstudium (vertieftes Studium der Unterrichtsfächer, Didaktik, Pädagogik, Entwicklungs- und Schulpsychologie) und einer zweijährigen unterrichtspraktischen Ausbildung während des Referendariats ausgebildet wurde und seitdem jeden Tag an Berufserfahrung dazugewinnt. Ein Mensch, der mit Leidenschaft seinen Beruf ausübt. Dabei kann nicht alles gelingen, aber ich bemühe mich, möglichst viel richtig zu machen. Rückblickend kann man sicher immer vieles anders machen, aber man muss leider voraus planen und das in der Situation  umsetzen oder spontan den Plan anpassen - stets beobachtet direkt im Raum und indirekt über das Hörensagen der nicht anwesenden. 

Wir Lehrer sollen Unterrichtsstoff vermitteln, den Lernerfolg prüfen, gegebenenfalls SchülerInnen in verschiedene Leistungsgruppen sortieren und in einem Zeugnis mit Noten und einer kurzen Kopfzeile einen Schüler zutreffend beschreiben. Nebenbei sollen wir noch Erziehungsarbeit leisten und Werte vermitteln, um am Ende mündige, selbständige und gut auf Berufsleben und/oder Studium vorbereitete junge Menschen in die Welt zu entlassen. Zumindest lässt sich die Erwartung an unsere Arbeit so zusammenfassen, wenn man die bayrische Verfassung, das bayrische Erziehungs- und Unterrichtsgesetz und die Schulordnung einer weiterführenden Schule nach Aufgaben und Zielen der Schule und Lehrer durchforstet. 

Gedanken zum Lernen und Lehren

Als Lehrer von zwei Fächern, die bei (ehemaligen) Schülern häufig sehr gegensätzliche Reaktionen hervorrufen beschäftigt mich immer wieder die Frage, warum wir oft nicht bereit sind, allen Fragen und Fächern die gleiche Chance zu geben? Sind es denn nicht die unerwarteten Dinge, die uns oft Freude bereiten oder weiter bringen? Ist es nicht oft so, dass man das Interesse an etwas erst richtig verspürt, wenn man sich darauf eingelassen hat? Aber woher soll ich wissen, ob es interessant werden kann, wenn ich mich von Anfang an nicht darauf einlasse? Sind nicht auch die Aufgaben die reizvollsten, die einen herausfordern und die man nur mit Mühe schafft, weil dann das Erfolgserlebnis dann am größten ist? 
Wie oft ärgert man sich später über vergebene Chancen. Sollte man die Unterrichtszeit nicht oft besser nutzen? 

Aber was ist nun besser oder angenehmer:
Freizeit oder Schule?
Sich unterhalten lassen oder beteiligen?
Mitdenken oder Abschalten?
Hingehen oder Wegbleiben?
Streber oder Looser sein?
Nur das nötigste tun oder sich auch mal in was vertiefen?
Von allem wenigstens ein bisschen etwas wissen oder von einem viel und vom Rest fast nichts?

Die Antworten darauf werden wohl je nach berücksichtigten Aspekten unterschiedlich ausfallen - manchmal auch an verschiedenen Tagen oder sogar zu verschiedenen Tageszeiten unterschiedlich. 
Aber sehen wir uns nicht jeden Vormittag eigentlich deshalb, weil wir grundsätzlich was lernen wollen und die anderen Anwesenden dabei helfen sollen. Hat damit nicht jeder seine Aufgabe und sein Ziel? Der eine, der uns auf interessante Fragen bringt und der andere, der bereit ist sich an der Suche nach der Antwort zu beteiligen. Interessanterweise ist die Rolle des Fragestellers nicht vorgegeben. Meist übernimmt dies Rolle die Lehrkraft, aber es geht prinzipiell auch anders. Vorgegeben ist nur, welche Fragen am Ende beantwortet sein sollten - denn das steht als Lernziel im Lehrplan. Niemand hält uns davon ab, auch andere Fragen zu behandeln oder die Reihenfolge bei der Suche nach Antworten unseren aktuellen Interessen anzupassen. Es sollte nur insgesamt genug Zeit für die vorgegebenen Fragen bleiben, da dabei oft grundlegende Prinzipien behandelt werden, die man als Basis für weiteres Arbeiten benötigt. 

(c) Kurt Zobrist 2006 - 2021